Da unsere Familienkalender das ganze Jahr über oft überquillt und die ständige Eile zum Alltag gehört, haben wir als Familie gemerkt, dass wir uns genau dann entschleunigen müssen, wenn es am hektischsten ist. Unser Zuhause ist unser Zufluchtsort, ein Ort, an dem wir uns zurückziehen, zur Ruhe kommen und unsere Batterien aufladen. Besonders wenn draußen die Abende dunkler werden und der Wind heult. Gemütlichkeit mag für einige ein einfacher Begriff sein, ich verbinde damit aber ein Goal fürs Leben. Ich mache es mir überall gern gemütlich, selbst im Büro. Sie wirkt einfach beruhigend, hilft mir bei der Konzentration und schafft eine Verbundenheit mit anderen.
Unsere Morgenstunden beginnen stets mit einem Ritual, das uns hilft, in Ruhe in den Tag zu starten. Nach dem Aufstehen landen wir alle nochmal auf dem Sofa, bevor das morgendliche Programm mit Frühstück und Vorbereitungen beginnt. Wir erzählen uns, wie wir geschlafen und wovon wir geträumt haben. Ein weiteres Ritual ist das abendliche gemeinsame Zähneputzen, bei dem selbst der Kleinste bereits lernt, dass es zum Tagesablauf gehört. Und dann gibt es noch das nächtliche Vorlesen, das Wasserholen, das Suchen des Stofftiers und den "allerletzten Gutenachtkuss". Diese kleinen Rituale schaffen ein Gefühl der Kontinuität und Geborgenheit in unserem Familienleben.
Zu gemütlichen Momenten gehört für mich eine atmosphärische Komposition aus Licht, Textilien und Essen. Um uns in eine gemütliche Stimmung zu versetzen, dimmen wir das helle Licht und ersetzen es durch sanfte, indirekte Lichtquellen wie Tischlampen und Kerzen. Wir ziehen bequeme Kleidung an, holen uns unsere Lieblingssnacks und kuscheln uns auf das Sofa oder ins Bett, um einen Film anzusehen oder gemeinsam zu spielen. Unsere Familie ist wie ein Rudel, selten ist jemand allein in einem anderen Raum. Wir verbringen unsere Zeit meist gemeinsam, selbst wenn wir unterschiedlichen Aktivitäten nachgehen. Unsere Wohnküche und das Kinderzimmer bieten glücklicherweise ausreichend Platz, um gemeinsam zu sein.
Die Vorweihnachtszeit kann eine hektische und stressige Phase sein, aber wir haben einen bewussten Ansatz entwickelt, um Ruhe in unser Familienleben zu bringen. Wir wählen sorgfältig aus, welche Verpflichtungen wir eingehen und verzichten bewusst auf Termine, die unsere Zeit übermäßig beanspruchen. Anstatt uns von der Hektik anstecken zu lassen, entscheiden wir uns für Momente der Gelassenheit. Wir genießen den Weihnachtsmarkt, besuchen am liebsten immer wieder denselben, weil er so mittelalterlich gemütlich ist, und lassen uns nicht von dem Druck beeinflussen, immer wieder neue Märkte besuchen zu müssen. Selbst beim Backen zu Hause haben wir gelernt, flexibel zu sein. Statt mit den Kindern Keksteig zu backen, wobei sie oft nach dreimal ausstechen keine Lust mehr haben, kaufen wir einfach „leere“ Butterkekse, die sie bemalen können. Das Ergebnis sind Kekse, die genauso viel Spaß machen, aber weniger Stress bedeuten.
Die Frage, ob Gemütlichkeit und Kinder zusammengehen, beantworte ich mit einem klaren "Ja", wobei die Kunst der Anpassung von entscheidender Bedeutung ist. Erwachsene Erwartungen können die größte Hürde für Gemütlichkeit mit Kindern sein. Doch wenn wir unsere konkreten Vorstellungen zur Seite legen und uns auf die Ideen der Kinder einlassen – sei es das Bauen einer Höhle im Wohnzimmer oder das Essen von Keksen auf der Couch – wird es schnell gemütlich. Wir haben gelernt, dass Gemütlichkeit nicht zwangsläufig unseren Vorstellungen entsprechen muss. Manchmal finden wir Kompromisse, wie zum Beispiel nach dem Höhlenbau in Ruhe ein wenig in der Höhle lesen zu können.
Ich könnte immer Kürbispasta essen, deshalb wäre das auch meine Empfehlung.
Die Zutaten für 4 Personen sind: • 300 g Pasta (ich nehme am liebsten Spaghetti) • 500 g Kürbis, gewürfelt (Butternut oder Hokkaido) • 2 EL Olivenöl • 2 Knoblauchzehen, gehackt • 1 Zwiebel, gewürfelt • Rosmarin (frischer oder getrocknet) • Salz und Pfeffer nach Geschmack • 200 ml (pflanzliche) Sahne • 1/2 Tasse geriebener (veganer) Parmesan • Handvoll frischer Spinat oder Rucola (optional) • Geröstete Kürbiskerne (zum Garnieren, optional)
Anleitung: Die Pasta wird al dente gekocht, abgegossen und beiseitegestellt. Als nächstes wird der Kürbis geschält (falls nötig), die Samen entfernt und in kleine Würfel geschnitten. In einer großen Pfanne wird das Olivenöl bei mittlerer Hitze erhitzt. Die gewürfelte Zwiebel und gehackten Knoblauch darin anbraten, bis sie weich und glasig sind. Die Kürbiswürfel hinzufügen und zusammen mit dem Rosmarin anbraten, bis der Kürbis leicht gebräunt und weich ist (etwa 10-15 Minuten). Mit Salz und Pfeffer abschmecken und die Sahne dazugeben. Die Mischung einige Minuten köcheln lassen, bis die Soße eindickt. Die gekochte Pasta in die Pfanne geben und vermengen, damit die Pasta von der Kürbissoße überzogen wird. Zum Schluss den geriebenen Parmesan einrühren, bis er geschmolzen ist und die Soße noch cremiger geworden ist. Wer mag, kann frischen Spinat oder Rucola unterheben, bis er leicht „welkt“. Die Kürbis-Pasta auf Teller portionieren und nach Belieben mit gerösteten Kürbiskernen garnieren.
Wir bedanken uns bei Creatorin Ana von Krach für das Interview.